ESDO  
   (Selbstverteidigung)

 

ESDO
 
European Self-Defense Organisation, auf deutsch: europäisches Selbstverteidigungssystem.

Die DJK Allersberg hat ab Juli 2009 ihr Sportangebot erweitert, es kommt
ESDO (Selbstverteidigung) hinzu.

Zeitungsbericht von Reinhold Mücke
Esdo - Kids-Protect-System-Lehrgang

am 07. November 2009:

Allersberg (rm/cke) Einen unerwartet großen Erfolg konnte der KidsProtectSystem-Lehrgang bei der DJK verzeichnen. Mit 70 Kindern war der Lehrgang am vergangenen Samstag in der DJK-Sporthalle restlos ausgebucht, es konnten sogar Anmeldungen einiger Kinder nicht mehr angenommen werden. Die DJK hat sich deshalb entschlossen, im nächsten Jahr erneut einen solchen Lehrgang durchzuführen, auch nachdem die Teilnehmer restlos begeistert waren.

Das KidsProtectSytem ist ein kompaktes Schutz-System für Kinder, das der Esdo-Bundestrainer Kunibert Back speziell für Kinder entwickelt hat. Sie sollen sich damit üben und erlernen, wie sie sich gegen  Zu- oder Übergriffe von Erwachsenen schützen können. Die Idee für diese drei Stunden Intensivkurs hatte Gerd Schuster, der Abteilungsleiter der neuesten Abteilung der DJK, die es seit Juni dieses Jahres gibt.  ESDO –European Self Defense Organisation- oder zu Deutsch: Europäisches Selbstverteidigungssystem hat bei der DJK schon mehr als dreißig Anhänger gefunden. 20 Kinder, neun Frauen in einer eigenen Gruppe und sieben Herren üben sich regelmäßig. Dabei haben die Erwachsenen jeweils am Dienstag von 20 bis etwa 21.15 Uhr, die Damen zusätzlich am Montag von 10 bis 11 Uhr und die Kinder und Jugendlichen am Freitag von 14.30 bis 16.30 Uhr ihre Trainingsstunden. Dazu dürfen auch gerne Interessierte zum Schnuppern kommen, sagt Gerd Schuster, als wir die Veranstaltung mit den Kindern besuchen.

Die Gewaltzunahme gegenüber Kindern hat Gerd Schuster für den dreistündigen Intensivlehrgang  bewogen. Er sieht als  einen Teil einer Kinder- und Jugendarbeit an, um den Teilnehmern das von Back entwickelte kompakte Schutz-System den Kindern näherzubringen. Sie damit auszustatten, dass sie sich gegebenenfalls vor Übergriffen älterer Jugendlicher oder auch Erwachsener schützen  können. Denn Kinder seien vielerlei Gefahren ausgesetzt. Das gehe schon in der Schule an, wo Jüngere durch ältere Mitschüler unterdrückt, gemobbt oder sogar schon zur Zahlung von einer Art Schutzgeld erpresst werden. In dem Intensivlehrgang am Samstag wurden die 70 Teilnehmer geschult, wie sie  ihre Chancen im Ernstfall verbessern können, wobei Esdo wie auch das spezielle KidsProtectSystem immer auf die Verteidigung, nie auch eigene Angriffe ausgelegt sind. Das geht schon damit an, sich verbal zu behaupten mit einem „Stop“, „Hör auf“ oder „Lass mich in Ruhe“. Griffvermeidung gegen Greifangriffe von anderen Kindern oder auch Griffbefreiung konnten die Teilnehmer erlernen, etwa durch Handgelenkfassen, Reversgriff einhändig und beidhändig, Haare ziehen, Würgen von vorne und Schwitzkasten seien probate Mittel. Dazu kamen dann drei wirksame Schlag/Trittkombinationen und Verteidigungsmöglichkeiten gegenüber Erwachsenen, wenn diese bereits  einen Zugriff durchgeführt haben. Dann gilt es, mit einigen Mitteln versuchen sich zu befreien. Um mit den 70 Kindern alle Griffe üben zu können, war auch die Mithilfe von weiteren Trainern und Übungsleitern notwendig. Gerd Schuster und Kunibert back konnten da auf Mitglieder der Esdo-Abteilung der Allersberger DJK und auch des Esdo-Nachbarvereins Schwand zurückgreifen. Aber auch das Verhalten durch gelehrt: niemals mit fremden Personen mitzugehen, bei Ansprache aus einem Auto  immer einen Abstand von zwei Metern zu wahren.

Wenn aus dem Intensivlehrgang vom Samstag einige Teilnehmer sich entschließen könnten, in der neuen ESDO-Abteilung sic h weiter zu verbessern, dann wäre dies natürlich für den Abteilungsleiter Gerd Schuster ein noch größerer Erfolg. Denn „Nimm das Esdo-Training ernst. Je disziplinierter und fleißiger du trainierst, desto größer sind deine Chancen im Ernstfall.“ Gab er den Teilnehmern nach den drei Stunden mit auf den Weg.