Familientag 2016

Als die DJK vom NS-Regime verboten wurdet

Hubert Fries hat anlässlich des 90-jährigen Bestehens des Sportvereins eine Festschrift erstellt

ALLERSBERG - Zur Erinnerung an das Jubiläum der DJK hat Hubert Fries, einer der drei Vorsitzenden, eine 20-seitige Festschrift erstellt, die beim Familientag kostenlos verteilt wurde. In zahlreichen Bildern wird auf die 90-jährige Vereinsgeschichte zurückgeblickt. Außerdem werden die sieben Abteilungen des Sportvereins vorgestellt.

„Als DJK-Verein fühlen wir uns in besonderer Weise dem Sport und den Menschen im Sport verpflichtet. Drei wesentliche Elemente unserer DJK sind Kirche, Sport und Gemeinschaft“, schreibt Vorsitzender Alfred Stadler im Vorwort zur Festschrift

Der aktuelle Vorstand wird im Heft ebenso vorgestellt wie die bisherigen Vereinsführungen seit der Wiedergründung im Jahre 1955. Eine Grafik zeigt den rasanten Anstieg der Mitgliedszahlen insbesondere ab dem Jahre 1990, nachdem die DJK ihre eigene Sporthalle einweihen konnte. Vorgestellt werden auch die einzelnen Abteilungen, die Mitglieder- und Altersstruktur und der Jugendfußball von der A-Jugend (U19) bis zur G-Jugend (U7), die nicht viele Vereine in dieser Gesamtheit vorweisen können. Dazu ist die kleine Broschüre reichlich bebildert und ohne jegliche Werbeanzeigen.

Einen breiten Raum hat Hubert Fries der Vereinschronik eingeräumt, untermalt mit einer ganzen Reihe historischer Fotos. Am 28. Juli 1926 wurde die DJK gegründet, hat Hubert Fries ermittelt. Er kann sogar die Gründungsmitglieder aufführen. Aber danach gibt es auch schon einen Sprung in das Jahr 1955, als die DJK vor allem auf Betreiben der Kolpingsfamilie wiedergegründet wurde. Denn im Mai 1934 war die DJK vom damaligen NS-Regime verboten worden, die damals vorhandenen Vereinsunterlagen seien von der Hitlerjugend verbrannt worden, schreibt Fries.

Nach der Wiedergründung wollte die DJK die Mitbenutzung des Sportplatzes an der Hilpoltsteiner Straße erreichen, was aber nach jahrelangem Kampf scheiterte. Durch ein Tauschgeschäft der Katholischen Kirchenstiftung konnte ein Platz an der Nürnberger Straße erworben werden. 1957 wurde Hans Schöll erstmals zum Vorsitzenden gewählt. „Dieses Amt hielt er inne bis zu seinem freiwilligen Abschied 1996. Über 39 Jahre hinweg war er die Leitfigur der DJK Allersberg und formte den Verein zu dem, was er heute ist“, schreibt Hubert Fries in der Chronik.

Bannerweihe sowie die Weihe des neu angelegten Sportplatzes 1958, der später gegen ein Gelände östlich der Nürnberger Straße getauscht wurde für Gewerbeansiedlung, sowie der Aufbau der Schüler- und Jugendarbeit sind weitere Stationen. Es fehlen natürlich auch nicht Reinhold Schöll, der aus der DJK heraus den Sprung in die Bundesliga schaffte, sowie Michael Heinloth, der nun in der niederländischen Liga einen Vertrag erhalten hat.

Überhaupt hat Fries die wichtigen Stationen in der Vereinsgeschichte zusammengetragen, in der auch der Bau der Sporthalle und die steile Aufwärtsentwicklung nicht fehlen, die einherging mit dem durch die Sporthalle erweiterten Sportangebot. Und er hat auch die Erfolge der verschiedenen Abteilungen zusammengetragen, die eine großartige Arbeit der DJK Allersberg widerspiegeln.

cke

Bericht aus der Hilpoltsteiner Zeitung vom 30.7.2016

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